Carnuntum, in Niederösterreich nahe Petronell gelegen, war eine Stadt der Römer. Die Ausgrabungen antiker Stätten läuft seit Jahrzehnten und wird wahrscheinlich noch viele Jahrzehnte andauern. Eine der frühen Entdeckungen war das Amphitheater Militärstadt. Dort finden seit 2004 wieder Gladiatorenspiele statt. Von 2004 bis 2014 waren es Söldnertruppen, die die Menge begeisterten.
Für alle Interessierte: Es gab damals eine Menge verschiedener Kämpfertypen, die gegeneinander antraten. Es wurde bei den Paarungen immer darauf geachtet, dass eine Art von Waffengleichheit herrschte. Das Publikum damals war gar nicht so sehr an Blut in Strömen interessiert, es sollten spannende Kämpfe werden. Die verschiedenen Gladiatorentypen findest du hier gut beschrieben. Sie sind zum besseren Verständnis auch den jeweiligen Bildern in diesem Beitrag beigefügt.
Die erst 2011 entdeckte Gladiatorenschule (ludus) nahe dem Amphitheater Zivilstadt gab Anlass, das Leben dieser Kämpfer zu studieren und auch publikumswirksam in Szene zu setzen. Um über hauseigene Teilnehmer für die Kämpfe zu verfügen und antike Kampftechniken selbst besser studieren zu können, wurde die „Familia Gladiatoria Carnuntina“ gegründet. Die Mitglieder setzen sich aus langjährig erprobten Reenactors („Nachspielern“, wie sie auch von Rollenspielen bekannt sind), Carnuntiner Kulturvermittlern, Geschichtslehrern und Hobbyhistorikern zusammen. Nach intensiven Vorbereitungen präsentierte sich die Truppe erstmals 2015 im Rahmen des “Thementags Gladiatur” in der Trainingsarena der Gladiatorenschule und des Fests in der Arena vor größerem Publikum.
Die beiden hier gezeigten Auftritte von 2007 und 2014 wurden noch von Söldnertruppen bestritten.